Bericht für die Großfahrt 2016 nach Korsika
Rupione Plage in Frankreich
Beinahe könnte man sagen, die Großfahrt verlief auch in diesem Jahr „wie gewohnt“. Dieses „wie gewohnt“ darf freilich nicht als Ausdruck des Gewöhnlichen im Sinne einer trögen, vorhersehbaren oder gar langweiligen Zeit verstanden werden! Das Gegenteil ist der Fall – denn unser Weg ins bzw. die Suche nach dem Motto gebenden #Paradies ermöglichte uns eine gewohnt geniale Freizeit, die mit vielen Höhepunkten aufwartete, einzigartige Naturspektakel bot und dank Sonne, Meer und Strand nicht nur den Teilnehmern viel Freude bereitete.
Aus organisatorischer Sicht funktionierte das, was geplant war, reibungslos. Abgesehen von einem abgerissenen Auspuff beförderten uns die vier Sprinter, die wir für insgesamt 24 Jungs und neun Mitarbeiter benötigten, ohne Probleme nach Korsika und auf der Insel umher. Auch die Überfahrt mir der Fähre, die in der Vergangenheit schon für Unbill gesorgt hatte, ging problemlos vonstatten. An Herausforderungen fehlte es dennoch nicht. So mussten beispielsweise die Mitarbeiter als Küchenchefs der jeweiligen Tage genau aufpassen, wer welches Essen erhält. Es kam also durchaus vor, dass an manchen Abenden vier oder fünf verschiedene Töpfe vor sich hin köchelten, um Unverträglichkeiten und Allergien zu trotzen und allen Jungs eine leckere und vor allem verträgliche Mahlzeit zu bieten.
Da die Teilnehmer - glühende Sonne hin, abschüssiges Gelände her – bei den Geländespielen häufig Vollgas gaben, waren die Medizinkoffer schon nach einem Tag an zentraler, gut erreichbarer Stelle im Küchenzelt platziert. Gott sei Dank waren wir stets behütet und trotz Stippvisite im Krankenhaus von ernsthaften Verletzungen verschont!
Gott ist ein gutes Stichwort, den ihn oder besser gesagt das Paradies mit ihm war der rote Faden, der sich inhaltlich durch die Großfahrt zog. Das bewährte System, dass sich die Jungs aus verschiedenen, angebotenen Themen rund um das Motto #Paradies die heraussuchen, welche ihnen besonders zusagen, ermöglichte auch 2016 abwechslungsreiche Perspektiven und Diskussionen: Ist das Leben im Hier und Jetzt eigentlich schon Teil des Paradieses? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede hat unser Paradies mit dem anderer monotheistischer Religionen? Wie sah es bei Adam und Eva im Paradies aus – speziell in Hinblick auf die Stellung der Frau? Diese und andere Fragen hielten uns während der zwei Wochen auf Trab.
Für Unterhaltung sorgten, vor allem bei den Teilnehmern, die anderen Camper; das polnische Zeltlager nebenan mit hohem Mädchenanteil - welch Überraschung - ganz besonders. Besorgte Eltern seien an der Stelle beruhigt: Es ist nichts passiert...
Während uns die Wanderung ein Gipfelerlebnis und viel Badespaß beim „Gumpenspringen“ bescherte, konnte uns die Insel mit ihrer sprichwörtlichen Schönheit auch auf der Kultur-Tour überraschen. Die abwechslungsreiche Landschaft, ein Blick in die Vergangenheit bei den archäologischen Ausgrabungen in Filitosa sowie wunderschöne und toll gelegene Städte wie Bonifacio und Sartene komplettierten das Erlebnis Großfahrt 2016.